Taraxacum subalpinum

Asteraceae
(Korbblütengewächse)

Taraxacum subalpinum Hudziok 1965 [Feddes Repert. 72: 26]
Krummholz-Sumpflöwenzahn

Merkmale
Die Art gehört zu einer Übergangsgruppe zwischen den Sektionen Palustria und Ruderalia. Die deutliche tiefe Blattlappung entspricht der Sektion Ruderalia, während die zunächst anliegenden, später aufrecht abstehenden äußeren Hüllblätter ein Kennzeichen der Sektion Palustria sind. Blattseitenlappen meist ganzrandig, Endlappen länger als breit; Pollen fehlend, Blütenköpfe daher auffallend klein.
[Die Unterschiede zwischen den einzelnen Sumpflöwenzahn-Arten sind nur gering und Bestimmungen sollten immer durch Spezialisten abgesichert werden.]

Areal
Mitteleuropäischer Endemit. Das Areal erstreckt sich von Deutschland nach Polen und Tschechien.

Ökologie
Kalksümpfe, Nasswiesen mit mineralreichem oder salzhaltigem Grundwasser, aber auch in mäßig nährstoffreichem Grünland. Die Art toleriert höhere Vegetation und stärkere Düngung als andere Sumpflöwenzahn-Arten.

Gefährdung
D nicht bewertet; HE 1 (NW –, NO 1, SW 1, SO –).Taraxacum subalpinum

Das Vorkommen in SW ist irrtümlich angegeben.

Gefährdungsursachen
Stark rückläufig durch die Intensivierung der Grünlandnutzung, die Entwässerung von Grünland sowie die Umwandlung von Grünland in Ackerland, Wald oder Baugebiete.

Verbreitung
Die historische Verbreitung ist unklar. Die Art wurde erst 1994 bei Gießen und 2002 am Rande der Wetterau entdeckt. Es ist davon auszugehen, dass die Art im 18. und 19. Jahrhundert ein weit größeres Verbreitungsgebiet besaß.
Flachland-Art, Höhenbereich von 120 m (5619/23 südwestlich Dauernheim) bis 160 m (5418/11 nordöstlich Gießen).
Erste Erwähnung bei Jung (1995, Wieseckaue).

Vorkommen in Kreisen
Gießen: 5418/11 Wieseckaue nordöstlich Gießen (2004, Jung & Huck 2007); Wetterau: 5619/23 südwestlich Dauernheim (2002, Jung & Huck 2007).

Vorkommen in Naturräumen
Nordost: 348, 350.Taraxacum subalpinum

Literatur
Jung K. 1995: Taraxacum Workshop VII, Germany, Federal land Hesse, Haiger, April 28 to May 1, 1994. – Taraxacum Newsl. 18, 1–4, Prùhonice. * Jung K. & S. Huck 2007: Sumpflöwenzähne (Taraxacum sect. Palustria) in Hessen. – Bot. Natursch. Hessen 19, 5–17, Frankfurt am Main.Taraxacum subalpinum * Kirschner J. & J. Štĕpánek 1998: Monograph of Taraxacum sect. Palustria. – Institute of Botany. Academy of Sciences of the Czech Republic (Pruhonice). 281 Seiten. *

Ranunculus hederaceus

 

 

Taraxacum subalpinum