Ranunculus hederaceus

Ranunculaceae
(Hahnenfußgewächse)

Ranunculus hederaceus L. 1753 [Sp. Pl. 556]Ranunculus hederaceus

Efeublättriger Wasser-Hahnenfuß

Merkmale
Im Schlamm kriechender oder im Wasser flutender Wasserhahnenfuß, einjährig oder ausdauernd, niedrig (10 bis 40 cm lang), verzweigt; an den Knoten wurzelnd, Unterwasserblätter fehlen, Schwimmblätter nierenförmig und 3- bis 5-lappig, 5-zählige weiße Blüten (Blütenblätter berühren sich bei voll geöffneter Blüte nicht) einzeln, blüht Mai bis September; kahle Nüsschen an zur Fruchtzeit zurückgebogenem Fruchtstiel.

Ökologie
In Quellfluren oder Gräben mit Quellwasser, auf offenen, basenarmen Böden; Kennart des Verbandes kalkarmer Quellfluren (Cardamino-Montion).

Gefährdung
D 2; HE 1 (NW 1, NO 1, SW 0, SO 0)Ranunculus hederaceus

Gefährdungsursachen
Allgemeiner Rückgang an Quellstandorten durch Trockenlegungen oder Quellfassung; Fehlen offener Stellen durch Nutzungsaufgabe oder Auszäunen ehemals beweideter Quellstellen; ausbleibende oder zu tiefe Grabenräumungen. Optimale Standorte für die Art stellen großflächige Weiden mit natürlichen Tränken dar.

Areal
Atlantische Art; westliches Europa und östliches Mittelamerika, Arealgrenze in Hessen; indigen.Ranunculus hederaceus

Verbreitung
Schon immer seltene Art in Hessen, früher allerdings mit weiterer Verbreitung. Unbesiedelt waren wohl ursprünglich nur Rhön, Spessart und das Werragebiet, heute nur noch vereinzelt mit Schwerpunkt im Reinhardswald, auch im Vogelsberg und Westerwald; Wiederfunde möglich wegen langlebiger Samenbank.
Höhenbereich von 205m ü. NN (Mengshausen 5223/2) bis 610 m ü. NN (Breungeshain 5421/3).
Erste Erwähnung bei Dillenius (1718, „Hinter dem Hange[l]stein bei Giesen“).
Aktuelle Vorkommen in Kreisen (Quellen siehe Frahm-Jaudes & Maiweg 2007)
Landkreis Kassel: 4322/44 Limnokrene östlich Wülmarsen, 4423/13 Quellige Weiden am Donnebach; 4423/31 Quellgräben an der Holzape; Hersfeld-Rotenburg: 5025/41 Graben am Rande des Sportplatzes Kleinensee (zuletzt Neckermann 2003), 5223/22 Quellgraben nördlich Mengshausen; Vogelsbergkreis: 5421/34 südöstlich Breungeshain; 5521/21 Quellen am Ernstberg; Limburg-Weilburg: 5414/22 Quelle am Knoten; Lahn-Dill-Kreis: 5414/22 Tränke nordwestlich Arborn.

Vorkommen in Naturräumen
Nordwest: 302, 304, 320, 321, 322, 323, 332, 333; 344. Nordost: 340, 343, 348, 349, 351, 353, 355, 357, 370. Südwest: 225, 232. Südost: 233.Ranunculus hederaceus

Literatur
Dillenius J. J. 1718: Catalogus Plantarum circa Gissam sponte nascentium[.] Cum observationibus Botanicis, Synonymis necessariis, Tempore et Locis, in quibus Plantae reperiuntur. Praemittitur Praefatio et Dissertatio Brevis de variis Plantarum Methodis, Ad calcem vero adjicitur Fungorum et Muscorum Methodica Recensio hactenus desiderata. – Joh. Macimilanum a Sande, Francofurti ad Moenam. [16], 240 + [16] Seiten. * Frahm-Jaudes B. E. & S. Maiweg 2007: Der Efeublättrige Hahnenfuß (Ranunculus hederaceus) in Hessen. – Bot. Natursch. Hessen 21, 61–88, Frankfurt am MainRanunculus hederaceus * Ludwig W. 1970: Über Ranunculus hederaceus an seiner südöstlichen Arealgrenze in Hessen. – Hess. Florist. Briefe 19, 19–24, Darmstadt.

FlorawebRanunculus hederaceus

Ranunculus hederaceus

weitere Bilder 

 

Ranunculus hederaceus