Liliaceae (Liliengewächse) Allium strictum Schrad. 1809 [Hort. Gott. 1, 7, t. 1] Steifer Lauch Merkmale Ausdauernd, 20–50 cm hoch. Zwiebelhülle netzig-fasrig. Stängel rund. Blätter flach, bis 0,5 cm breit, oberseits rinnig, in verschiedenen Höhen vom Stängel abgehend, dadurch Stängel scheinbar beblättert. Hüllblätter gleich lang, kürzer als die Dolde. Perigon purpurn. Scheindolde ohne Brutzwiebeln. Innere Staubblätter nur am Grund verbreitert, beiderseits ein kurzer, stumpfer Zahn. [ähnlich A. sphaerocephalon, aber innere Staubblätter auf ganzer Länge verbreitert, beiderseits mit langem, linealischem Zahn; A. oleraceum, aber mit deutlich ungleich langen, das längere die Dolde überragenden Hüllblättern, bei beiden Arten Zwiebelhülle nicht netzig-fasrig] Areal Von Mitteleuropa (Hessen, Trockentäler der Alpen, Tschechische Republik) und Nordeuropa (Öland, Ladogo-See) bis Ostasien. Verbreitungsschwerpunkt in Südsi-birien. Ökologie In Felsen und Trockenrasen. Gefährdung D 1; HE 2! (NW 1, NO R, SW –, SO –). Besonders geschützt nach BNatSchG. Besondere Verantwortung Hessens für das Vorkommen in Deutschland. Nach Erlöschen der Vorkommen im Kyffhäuser, in Deutschland nur in Hessen. Gefährdungsursachen Sammeltätigkeit durch Botaniker, wovon besonders das Vorkommen bei Bad Wildungen betroffen ist. Verbreitung Am Bilstein im Höllental und am Sonderrain bei Bad Wildungen. Ein ehemaliges Vorkommen am Goldberg zwischen Bilstein und Schloss Fürstenstein (Brandes 1897) konnte bisher nicht lokalisiert werden. Nur im Hügelland von 235 m (Albungen 4725/42) bis 305 m (Bad Wildungen 4820/43). Erste Erwähnung 1814 für den Bilstein im Höllental durch Meyer (1836). Vorkommen nach 1980 in Kreisen Waldeck-Frankenberg: 4820/43 südlich Bad Wildungen (R. Kubosch & D. Teuber 2001). Werra-Meißner-Kreis: 4725/42 Bilstein westlich Albungen (R. Kubosch & D. Teuber 2001). Vorkommen in Naturräumen Nordost: 358. Nordwest: 344 Literatur Brandes W. 1897: Flora der Provinz Hannover. Verzeichnis der in der Provinz Hannover vorkommenden Gefäßpflanzen nebst Angabe ihrer Standorte. – Hahn, Hannover & Leipzig. VII + 543 Seiten. * Meyer G. F. W. 1836: Chloris Hanoverana oder nach den natürlichen Familien geordnete Übersicht der im Königreiche Hannover wildwachsenden sichtbar blühenden Gewächse und Farn nebst einer Zusammenstellung derselben nach ihrer Benutzung im Haushalte, in den landwirthschaftlichen Gewerben und in den Künsten. – Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen. [I] + VIII + [I] + VI + 744 Seiten. * Pfalzgraf H. 1953: Das Höllental und seine Pflanzenwelt. – Werraland 5, 8–10, Eschwege.
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